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Stimmt was nicht.

Blog 72, 25. Februar 2010

Zwei Geschichten.
Finde den (entscheidenden?) Unterschied.

* * * * * * * *

Geschichte A
[Quelle: Vita Dani Tonet]

Ich liebe Ungesundes. Über sämtliche Massen.
Im Bereich der non-liquiden Nahrungsaufnahme eignen sich diesbezüglich sämtliche bestens über meine Stadtteile verteilten New Point & Co.-Trabanten, Pizzaquadratbuden und der ganze globalisierte Superfettverarbeitungsmarkt. Chickenwings mit Tittenfun und cellulitegefüllten Strumpfhosen – Yummie!

In allerallererster Linie mag ich’s aber natürlich klassisch mit Monsieur le Big Mac und seinen Hamburger Quartierkumpanen. Quadrouple fettmariniertes Kleingehacktes (die Spongebob-Brötchen verfüttere ich Jungentchen oder angeleinten Hunden) mit triple Cheese, double Curry und einer Senf Sauce zuoberst…
Besser als Sex.
Sobald‘s bei M was Neues gibt – i’m in.
So diesen Sonntagmorgen, 13.45 Uhr, Stadelhofenplatz.

«Salü. Ein Pommes, large und zwei Burger mit Pain Paillasse.»
Vladimir [Name von mir marginal abgeändert.]
«Hä?»
«Ein Pommes, large und zwei B
urger mit Pain Paillasse. Bitteschön.»

Ratlosgesicht Vladimir.
Ich auch.
Vladimirkopf versus Kassennachbar, Fragezeichengesicht.
Dito ich.

Nachbar Dejan bossy/cool, Dani-Fall übernehmend.
«Ja?»
«Ein Pommes large und zwei, ach was: drei B
urger mit Pain Paillasse. Bitteschön »

Dejan – irritiert.
«Hä? Sowas haben wir nicht.»
«Na! Sowas hängt aber am Plakat draussen. Ziemlich gross sogar. Weltformatig.»

Hilflosgesichter Dejans und Vladimirs, einander zugewandt.
Konsterniertgesichter Dejans und Vladimirs, mir zugewandt.

Ich, mich zwickend feststellend, dass definitiv nicht mehr betrunken, Findergesicht.
«Ha! Da! Dort! Der dort! Den! Links! Oben!»

Unisono Vladimir und Dejan, zwanzigerfangend.
«Ach soooo! Beef Deluxe!»
«Genau, Jungs! Der neue Burger – mit Pain Paillasse, Aimé Pouly, 1993. Bingobongo. Dreimal. Bittschön.»

Vladimir hoffnungslos irritiert.
Hat er ‹pain› und ‹ass› verstanden?

«Nichts, nichts. Alles tiptop. Beef Deluxe. Dreimal. Bittschön. Take-out. Bittschön.»

Vladimir packt die Schachteln in eine Papiertüte.

«Ich brauch keinen Sack.»

Fragegesicht Vladimir, innehaltend.

«Nichts, nichts. Alles bestens!»

Vladimir Studiergesicht.

«Da sind schon die richtigen Burger drin. Nur die Verpackung ist dieselbe.»
«Schon gut, äh, Vladi, äh. Alles bestens.»

* * * * * * * *
Geschichte B
[Quelle: bild.de 16.2.2010]

Offenbar haben Männer wenig Sinn für das Mass der Dinge, zumindest wenn’s ums eigene Ding geht. Da kaufen sie nämlich frischfröhlich viel zu grosse Pariser.

Ausser ‹large› kommt wenig bis nichts in die Tüte, belegt eine Studie des Kinsey Instituts für Sex, Geschlechterforschung und Fortpflanzung.
Von 400 zu ihren Gummigewohnheiten befragten Typen haben rund die Hälfte schon mit Abrutschproblemen zu kämpfen gehabt, weil sie sich in der Grösse vergriffen haben. Offenbar kaufen Männer «instinktiv» (der Instinkt! Was für ein endloses Mysterium!) lieber eins zu gross als richtig sitzend.

(Wir Mädels sind da viel bescheidener. Kaufen lieber eine Kleidergrösse kleiner ein. Und weil das Teil dann lang im Schank hängen muss, ist’s eh noch nachhaltiger.)

Schuld am Fehlgriff im Verhütungsgeschäft sei eine medial motivierte Sehbehinderung; eine pornokonsumbedingte Wahrnehmungsstörung bezüglich der eigenen Schwanzlänge.
Die Forscher schlagen drum vor, die Jungs zu tricksen, indem – analog dem klassischen Packungsbeschiss in der Lebensmittelindustrie – was kleiner ist, als grösser deklariert wird:

«Die Hersteller könnten die kleinste Kondomgrösse künftig vielleicht als Large bezeichnen und eine mittlere Grösse als ‹Extra Large›, schlägt einer der Forscher vor. Auf keinen Fall aber soll man die Dinger mit «gross, mittel und extraklein» anschreiben (sonst gibt’s bald viele viele bunte, ungewollte Babies).

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